Deutsche Meisterschaft 2007
Der Schiffsmodellsport-Club Fulda (SMC) hat nach 2004 zum zweiten Mal die deutsche Clubmeisterschaft gewonnen. Der SMC Gelsenkirchen richtete im Auftrag Der deutsche Dachverband „nauticus“ hat dieses Jahr den SMC Gelsenkirchen mit der Durchführung der Deutsche Meisterschaft im Liga-Sport beauftragt. Die zwölf teilnahmeberechtigten Vereine aus ganz Deutschland mussten sich im vergangenen Jahr über die jeweiligen Landesligen bei mehreren Regatten qualifizieren. Nur die ersten vier Vereine der Gruppen Nord, West und Mitte hatten die Startberechtigung erworben. Auf dem Lohmühlenteich in Gelsenkirchen kämpften die Vereine aus Heusenstamm, Kassel, Bad Wildungen, Cuxhaven, Gudow, Hamburg, Neumünster, Oberhausen, Witten, Wuppertal, Hürtgenwald und Fulda um Punkte, gute Gruppenplatzierungen und schließlich um den Deutschen Meistertitel.
Am Vorabend wurde die Veranstaltung bereits mit der Gruppenauslosung begonnen. Die Sieger der einzelnen Gruppen waren bereits gesetzt; durch den Gewinn des Liga-Pokals der Gruppe Mitte gehörte der SMC neben Oberhausen und Cuxhaven zu den gesetzten Vereinen. Der SMC bekam die Vereine aus Wuppertal, Kassel und Gudow (Deutscher Clubmeister 2005) zugelost. Dies war eine schwere, aber lösbare Aufgabe.
Früh morgens begannen dann bei schwierigen Bedingungen, der Wind war sehr böig, die Wettkämpfe. Die Verantwortlichen des Gelsenkirchener Vereins hatten sich einen sehr interessanten Kurs ausgedacht. Er schien einfach, stellte sich aber als schwierig heraus; nur sehr wenige Fahrer absolvierten den Kurs fehlerfrei. Die Fuldaer Teilnehmer hatten den diesjährigen Meisterschaftskurs auf dem Aueweiher nachgebaut und intensiv trainiert. So konnten sie sich mit der zu durchfahrenden Torreihenfolge vertraut machen. Zudem konnte die beste Technik zum Anfahren der einzelnen Tore ausprobiert werden. Der SMC wurde in Gelsenkirchen von Stephen Veletas, Wolfgang Dreßler, Thomas Witzel, Timo Förtsch und dem 1. Vorsitzenden Rudi Urbanski vertreten. Bei den einzelnen Durchgängen waren jeweils drei Fahrer am Start. Die drei Vertreter des SMC starteten im 1. Durchgang der Vorrunde äußerst schwach. Durch einen starken 2. Durchgang konnte der SMC doch noch Gruppenerster werden und sich so für die Zwischenrunde qualifizieren.
Die sechs Vereine, die die Zwischenrunde erreicht hatten, wurden nun in zwei Dreiergruppen gelost. Hier traf der SMC auf Oberhausen (Deutscher Clubmeister 2003 und 2006) und erneut auf Gudow. Der SMC und Oberhausen wurden mit einer nur mäßigen Leistung punktgleich Gruppenerste und standen somit im Finale.
Dieses wurde mit Heusenstamm und Hürtgenwald komplettiert. Das Los entschied über die Startreihenfolge. Oberhausen begann mit einer relativ guten Leistung. Diese konnte der SMC als zweiter Starter des Finales mit seiner besten Punktzahl überbieten und hatte somit einen Platz auf dem Treppchen sicher. Heusenstamm als Dritter Starter im Finale war zwar besser als Oberhausen, konnte aber die Punktzahl des SMC nicht erreichen. Nun hatte der letzte Starter Hürtgenwald es in der Hand alles zu entscheiden. Nach zwei Fahrern schien schon alles entschieden, als der dritte Fahrer am vorletzten Tor zwei Fehler machte. Dies bedeutete ein Stechen zwischen Hürtgenwald und dem SMC um die Meisterschaft. Hürtgenwald legte hier ein beachtliches Ergebnis vor. Dieses wurde aber von den Fuldaern Stephen Veletas, Wolfgang Dreßler und Thomas Witzel übertroffen. Sie profitierten von der Unterstützung durch die mitgereisten Vereinsmitglieder, insbesondere durch den neuen 1. Vorsitzenden Rudi Urbanski.
Somit wurde erstmals in der Geschichte der deutschen Clubmeisterschaft ein Meister durch Stechen entschieden. Bei der Siegerehrung lobte der Präsident des Dachverbandes, Dieter Matysik, die hohe Leistungsdichte. Er betonte, dass sich in Gelsenkirchen die besten Mannschaften getroffen hätten, so dass man von der Bundesliga sprechen könne. Aus den Händen von Hauptschiedsrichter Uwe Jancke nahm der Mannschaftsführer Wolfgang Dreßler den Meisterschaftspokal entgegen.
Der Wanderpokal für die beste Mannschaft des Jahres 2006 ging ebenfalls an den SMC Fulda. Dies war nur durch den überlegenen Gewinn der Hessischen Meisterschaft, bei der auch Walter Witzel mitfuhr, und den der Clubmeisterschaft möglich.